ÖVP: Sachslehner dementiert Ablösegerüchte

ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner dementiert Gerüchte über ihre geplante Ablöse und einen anschließenden weiteren Umbau des ÖVP-Regierungsteams.

Im Vorfeld des in eineinhalb Wochen stattfindenden Parteitages mit der Wahl von Bundeskanzler Karl Nehammer zum Nachfolger von Sebastian Kurz als ÖVP-Obmann hatte der „Kurier“ heute über eine Ablöse der Generalsekretärin und eine anschließende Regierungsumbildung spekuliert.

Laut der Zeitung wolle Nehammer die Parteiorganisation breiter aufstellen, geplant sei ein eigener Führungsposten in der Parteizentrale, der für die Betreuung der Länder zuständig sein soll. Eine Nachfolge für Generalsekretärin Sachslehner werde derzeit auf Hochtouren gesucht.

Sachslehner gelte parteiintern als Polittalent, aber Generalsekretärin sei „eine Nummer zu groß“, wurde ein namentlich nicht genannter Nehammer-Vertrauter vom „Kurier“ zitiert.

Spekulationen über Schramböck-Ablöse

In der Parteizentrale solle Sachslehner bleiben, aber mit neuen Aufgaben. Und weiter spekuliert der „Kurier“, dass Nehammer als nächsten Schritt auch die Regierung neu justieren wolle. Nachdem die Ablöse von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck im Dezember scheiterte, solle nun im zweiten Anlauf Ersatz gefunden werden. Wunschkandidatin sei die Tiroler Unternehmerin Martha Schultz, die sich aber verweigere.

Sachslehner wies diese Gerüchte entschieden zurück. Im Gespräch mit der APA bezeichnete sie diese als „absurd und völlig aus der Luft gegriffen“.

Konkret zur Personalie Schramböck gab sich Tirols ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter bedeckt. Er habe die Berichte auch gelesen, aber ihm sei „diesbezüglich nichts bekannt“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Die Tiroler Ministerin mache „eine engagierte Arbeit wie alle anderen Regierungsmitglieder“. Eine Bewertung stehe ihm nicht zu, so Platter auf Nachfrage, das müsse „in erster Linie der Bundeskanzler machen“.

SPÖ reagierte mit Kritik

Mit heftiger Kritik auf die Gerüchte reagierte die SPÖ. „Statt für die Menschen in Österreich zu arbeiten, herrscht in der Regierung Stillstand. Schon wieder sind ÖVP und Grüne nur mit sich selbst beschäftigt“, sagte Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in einer Aussendung.