Geberkonferenz bringt mehr als sechs Mrd. Euro

Eine internationale Geberkonferenz für die Ukraine hat in Warschau Zusagen von mehr als sechs Milliarden Euro erbracht. Das sagte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki zum Abschluss der gemeinsam mit Schweden organisierten Veranstaltung. Morawiecki zufolge wird das Geld „zur Unterstützung der Ukraine und all jener eingesetzt, die der Ukraine helfen“. Polen hat mehr als drei Millionen ukrainische Flüchtlinge aufgenommen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte weitere 200 Millionen Euro Hilfe zu. Das Geld solle ukrainischen Binnenflüchtlingen zugute kommen. EU-Ratspräsident Charles Michel stellte Kiew zudem einen „europäischen Marshall-Plan“ zum Wiederaufbau nach dem Krieg in Aussicht.

Weltweite Spendenkampagne

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj starte unterdessen eine Crowdfunding-Kampagne, über die weltweit Spenden für den Kampf der Ukraine gegen die russischen Truppen sowie den Wiederaufbau des Landes gesammelt werden sollen.

„Mit einem Klick können Sie spenden, um unsere Verteidiger zu schützen, unsere Zivilisten zu retten und die Ukraine wiederaufzubauen“, sagte Selenskyj zum Start der Kampagne United24 in einem heute auf Twitter veröffentlichten Video.

Ruf nach neuem Marschall-Plan

Für den „Sieg“ der Ukraine sei jede Spende wichtig, sagte Selenskyj. Seinen Worten nach werden die über eine eigens eingerichtete Website generierten Spenden zunächst an die ukrainische Nationalbank überwiesen, anschließend sollen sie an die „relevanten Ministerien“ verteilt werden. Die ukrainische Regierung werde „alle 24 Stunden“ darüber informieren, wie das Geld eingesetzt werde.

Die Ukraine braucht für ihren Wiederaufbau nach Ansicht Selenskyjs außerdem eine moderne Version des Marshall-Plans. Für die Rückkehr zu einem sicheren Leben werde sein Land Geld, Technologie, Fachleute und Wachstumsperspektiven benötigen, sagte Selenskyj per Videoschaltung vor den Teilnehmern der internationalen Geberkonferenz in Warschau. „Das wird eine Investition in die Stabilität von ganz Mittel- und Osteuropa sein.“