Deutschmatura mit Brecht, Lobo und Smartphones

Mit den Klausuren im Fach Deutsch ist heute die diesjährige Zentralmatura fortgesetzt worden. Ausgewählt werden konnten Themenpakete zu den Bereichen „Literatur-Kunst-Kultur“, „Generation Smartphone“ und „Geschichte und Demokratie“. Zwischenfälle gab es laut Bildungsministerium keine. Morgen folgen die Englisch-Klausuren.

Deutsch ist das einzige Fach bei der Reifeprüfung, bei dem alle 46.000 Schülerinnen und Schüler antreten müssen und dessen Aufgaben für alle einheitlich sind – unabhängig davon, ob man an einer AHS, BHS oder bei der Berufsreifeprüfung antritt. In allen anderen Fächern gibt es Unterschiede je nach Schultyp oder bei Fremdsprachen nach Anzahl der unterrichteten Jahre.

Zwei Texte in sechs Stunden

Die Prüflinge konnten wie jedes Jahr eines von drei Aufgabenpaketen auswählen und binnen sechs Stunden zwei Texte verfassen. Die literarische Aufgabe war heuer die vergleichende Interpretation der Gedichte „Über das Frühjahr“ von Bertolt Brecht und „Juni“ von Marie Luise Kaschnitz.

Im gleichen Aufgabenpaket enthalten war das Verfassen eines Kommentars zu einem „Kurier“-Interview mit dem Präsidenten des Österreichischen Kinoverbandes und Branchensprecher der Kinos in der Wirtschaftskammer, Christian Dörfler. Dabei mussten die Maturanten etwa Vorschläge für eine zeitgemäße Kinokultur machen und die Bedeutung des Kinos für Jugendliche bewerten.

Paket zwei enthielt die Analyse eines Texts des Bloggers und Autors Sascha Lobo aus dem „Spiegel“ zum Thema „Das Smartphone ist an allem schuld“ sowie einen Kommentar zu einem „Standard“-Text zu „Beauty-Apps: Die Macht der Influencer“.

Im letzten Aufgabenpaket musste der Essay „Was hält die Sterne Europas zusammen?“ von Aleida Assmann aus der „Neuen Zürcher Zeitung“ zusammengefasst sowie eine Meinungsrede zu einem Ausschnitt aus dem Sachbuch „Die freundliche Revolution“ von Philippe Narval zu Gefahren für die Demokratie verfasst werden.