Neuer Höchstwert bei Amazonas-Abholzung in Brasilien

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien hat im April erneut ein Rekordniveau erreicht. Nach offiziellen Satellitendaten der brasilianischen Raumfahrtbehörde wurden innerhalb eines Monats mehr als 1.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt. Für den Monat April lag der bisherige Höchstwert bei 580 Quadratkilometern. Er war im vergangenen Jahr erreicht worden.

LKW mit Holz fährt durch gerodeten Regenwald im Amazonas
Reuters/Bruno Kelly

„Diese Zahl ist extrem hoch für diese Zeit des Jahres“, erklärte die wissenschaftliche Leiterin des brasilianischen Büros des WWF, Mariana Napolitano. „Das ist ein Alarmsignal für den immensen Druck, dem der Wald ausgesetzt ist.“ Bereits im Jänner und im Februar hatten die Behörden neue monatliche Höchstwerte verzeichnet.

Der Amazonas-Regenwald ist für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung – er gilt als „grüne Lunge“ der Erde. Unter dem ultrarechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Vernichtung des Regenwaldes jedoch dramatisch zugenommen.