Mehr Kompetenzen für Pflegepersonal gefordert

Wien und Oberösterreich legen sich gemeinsam für eine Pflegereform ins Zeug. Gefordert wird unter anderem, dass die Befugnisse des Gesundheits- und Krankenpflegepersonals ausgeweitet werden. Man wolle sich hier gemeinsam beim Bund für gesetzliche Änderungen einsetzen, betonten die Sozialreferenten der beiden Länder, Peter Hacker (SPÖ) und Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), nach einem Arbeitsgespräch.

Im Fokus steht etwa der Bereich Medikamente. Hier sei gesetzlich festgehalten, dass eine Abänderung von ärztlich verordneten Medizinprodukten durch Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege – also durch diplomiertes Personal – nicht zulässig sei, wird beklagt.

Nun wird vorgeschlagen, in Bereichen, in denen bereits jetzt eine Weiterverordnung erlaubt ist, auch eine Erstverordnung zu ermöglichen. Die Kompetenzerweiterung wäre vor allem im mobilen Setting wichtig, wo derzeit ein sehr hoher, sachlich nicht gerechtfertigter Aufwand für Rezeptbesorgungen entstehe, hieß es in einem der APA übermittelten Statement.

Außerdem wäre es wünschenswert, so wird betont, dass diplomiertes Pflegepersonal unter bestimmten Voraussetzungen eine Zuweisung von Patienten vornehmen dürfe – also etwa zur Physio- oder Ergotherapie oder zu Diätologen. Zugleich sollten auch die Befugnisse für die Pflegefachassistenz ausgeweitet werden, wird verlangt. Weiters wird die Vereinfachung und Beschleunigung im Bereich der Anerkennung von ausländischen Ausbildungen – also die Nostrifizierungen – urgiert.