„Tag des Sieges“: Putin wirft Westen Invasion vor

Kreml-Chef Wladimir Putin hat bei der Militärparade in Moskau den Einsatz der russischen Streitkräfte im Krieg gegen die Ukraine gewürdigt. Die Soldaten und Soldatinnen kämpften im Donbas in der Ostukraine für die Sicherheit Russlands, sagte Putin heute auf dem Roten Platz in Moskau.

Dem Westen warf er vor, eine Invasion in Russland vorbereitet zu haben. Die NATO habe Bedrohungen an der Grenze geschaffen, und der Westen habe nicht auf Russland gehört, wiederholte Putin einen häufig von ihm geäußerten Vorwurf.

Innenstadt gleicht Festung

Russland feierte den 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Der russische Feiertag wurde überschattet von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Der Kreml spricht dabei nicht von Krieg, sondern von einer „militärischen Spezialoperation“. Dieses Mal wird kein ausländischer Staatschef bei der Parade zu Gast sein. Die mit einem Großaufgebot an Uniformierten gesicherte Innenstadt glich einer Festung.

Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen. Russland begeht am 9. Mai mit dem „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland seinen wichtigsten Feiertag.

Flugshow abgesagt

Die Flugshow wurde von der russischen Führung unterdessen abgesagt. „Der Luftteil findet wegen des Wetters nicht statt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Montag. Ursprünglich sollten 77 Flugzeuge und Hubschrauber an der Militärparade teilnehmen. Medienberichten zufolge war geplant, dass die Kampfflugzeuge ein „Z“ am Himmel bilden.