Putin stellt Rekordernte bei Weizen in Aussicht

Russland wird seine Weizenexporte heuer trotz der westlichen Sanktionen aufgrund einer möglichen Rekordernte steigern – zumindest nach den Worten von Präsident Wladimir Putin. „Es könnte ein neuer Rekord in der russischen Geschichte werden“, sagte Putin heute bei einem Treffen hochrangiger Wirtschaftsvertreter in Moskau mit Blick auf die Erntesaison.

Demzufolge wird mit einer Getreideernte von 130 Millionen Tonnen im laufenden Jahr gerechnet, davon 87 Millionen Tonnen Weizen. Russland fuhr 2020 den Rekord von 133,5 Millionen Tonnen Getreide ein, darunter 85,9 Millionen Tonnen Weizen. Im vergangenen Jahr fiel die Ernte aber geringer aus. Eine konkrete Schätzung zu den Ausfuhren gab Putin nicht ab.

Russland ist einer der weltweit größten Getreideexporteure. Es exportiert weiter – trotz der Schwierigkeiten bei Logistik und Zahlungen, die durch die Sanktionen des Westens nach dem Einmarsch in die Ukraine verursacht wurden. Höhere Ausfuhren könnten dazu beitragen, die steigende weltweite Nachfrage zumindest teilweise zu decken – vor allem dann, wenn die ukrainischen Exporte niedrig bleiben und die Ukraine den Zugang zu ihren Schwarzmeer-Häfen nicht wiedererlangen dürfte, wie das Agrarberatungsunternehmen Sovecon betonte.