Selenskyj weiter bereit zu Gesprächen mit Putin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist weiter zu direkten Verhandlungen mit Kreml-Chef Wladimir Putin bereit, stellt dafür aber Bedingungen. „Doch nur mit ihm, ohne dessen Mittler und nur unter der Bedingung eines Dialogs statt eines Ultimatums“, sagte der 44-Jährige in einem heute veröffentlichten Interview mit dem italienischen TV. Gleichzeitig schränkte er ein, dass die ukrainische Gesellschaft solch einem Gespräch jetzt „nicht positiv“ gegenüberstehe.

Dagegen wiederholte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute die russische Position, dass ein Treffen der beiden Staatschefs erst stattfinden könne, wenn es eine verbindliche Vereinbarung zwischen Moskau und Kiew gebe.

„Ohne diese vorbereitenden Maßnahmen ist es wohl kaum möglich, ein solches Treffen durchzuführen“, sagte er laut der Nachrichtenagentur Interfax. In den Friedensverhandlungen zwischen beiden Ländern gibt es seinen Angaben zufolge keine Fortschritte.

Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert. Minimalziel ist dabei die vollständige Eroberung der Gebiete Donezk und Luhansk. Die Vereinten Nationen haben mehr als 3.500 getötete Zivilisten registriert, gehen aber von weitaus höheren zivilen Opferzahlen aus.