Viele Tote nach Kentern von Flüchtlingsboot in Karibik

Nach dem Kentern eines Bootes nahe Puerto Rico sind die Leichen von elf Menschen geborgen worden. Weitere 38 Menschen wurden gerettet – 36 Haitianer und zwei Bürger der Dominikanischen Republik, wie die US-Küstenwache heute mitteilte.

Acht von ihnen würden in Krankenhäusern behandelt. Es handelte sich den Angaben zufolge mutmaßlich um eine nicht genehmigte Überfahrt. Die Zahl der Menschen, die im Wasser gewesen seien, sei unklar.

Überfahrt von Hispaniola

Die Küstenwache sei gestern Mittag (Ortszeit) benachrichtigt worden, dass der Grenzschutz aus der Luft ein gekentertes Boot rund zehn Seemeilen (knapp 19 Kilometer) nördlich der unbewohnten Desecheo-Insel entdeckt habe – diese gehört zum karibischen US-Außengebiet Puerto Rico.

An dem Rettungseinsatz waren der Mitteilung zufolge die Küstenwache, der Grenzschutz und die puerto-ricanische Polizei beteiligt.

Die Mona-Passage zwischen Puerto Rico und der Insel Hispaniola, wo das Unglück geschah, ist laut einem Bericht der Zeitung „Miami Herald“ eine übliche Route für oft überfüllte Boote mit Menschen, die versuchen, von Haiti und der Dominikanischen Republik nach Puerto Rico zu gelangen.