Selenskyj warnt vor weltweiten Hungersnöten

Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge könnte der Krieg Russlands gegen die Ukraine in Dutzenden Ländern zu Hungersnöten führen, politische Instabilität auslösen und Migrationsbewegungen verstärken.

„Wie viel müsste man dann investieren, um solche Folgen zu überwinden? Diese Fragen sollten diejenigen beantworten, die die Sanktionen gegen Russland hinauszögern oder versuchen, die Hilfe für die Ukraine zu verzögern“, sagte der Präsident in einer Videoansprache am späten Abend.

Russland habe bisher 200 Militärflugzeuge, mehr als 3.000 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge sowie fast 27.000 Soldaten verloren. „Mit jedem Kriegstag nimmt die globale Bedrohung zu, denn es ist eine Gelegenheit für Russland, Instabilität in anderen Teilen der Welt zu provozieren, nicht nur hier in Europa“, so Selenskyj. Die Angaben beider Seiten lassen sich kaum unabhängig prüfen.

Indien verbietet Weizenexporte

Indien verbietet unterdessen mit sofortiger Wirkung die Ausfuhr von Weizen. Wie die Regierung mitteilte, will der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt mit dieser Entscheidung Preissteigerungen im eigenen Land in den Griff bekommen. Weizenlieferungen seien allerdings für bereits ausgestellte Geschäftsverträge weiterhin erlaubt.

Seitdem die Ausfuhren aus der Schwarzmeer-Region wegen des Krieges in der Ukraine stark zurückgegangen sind, setzen Käufer weltweit bei der Weizenversorgung auf Indien.