USA stationieren wieder Hunderte Soldaten in Somalia

Die USA stationieren im Kampf gegen die islamistische Al-Schabab-Miliz wieder Hunderte Soldaten im ostafrikanischen Krisenstaat Somalia. US-Präsident Joe Biden genehmigte einen Antrag des US-Verteidigungsministeriums für den erneuten Aufbau einer „kleinen ständigen Truppenpräsenz“ in dem Land, wie ein Regierungsvertreter in Washington gestern sagte. Geplant sei die Entsendung von „weniger als 500“ US-Soldaten, die bereits in Ostafrika stationiert sind.

Trump hatte US-Militärpräsenz beendet

Bidens Vorgänger Donald Trump hatte Ende 2020 in seinen letzten Amtswochen einen Abzug eines Großteils der damals in Somalia stationierten US-Soldaten angeordnet. Daraufhin verließen rund 750 US-Soldaten das Land. In der Folge beteiligte sich die US-Armee zwar weiter am Kampf gegen al-Schabab und bildete somalische Soldaten in dem Land aus. US-Soldaten reisten aber nur für kurze Aufenthalte nach Somalia.

Seitdem sei al-Schabab „leider nur stärker“ geworden, sagte der US-Regierungsvertreter nun. Außerdem habe die ständige Rotation von US-Soldaten und die damit verbundene Ein- und Ausreise ein „unnötiges und erhöhtes Risiko“ geschaffen.

Die mit al-Kaida verbündete Miliz kontrolliert große ländliche Gebiete in dem ostafrikanischen Land und verübt auch in der Hauptstadt Mogadischu regelmäßig Anschläge. Die Ankündigung für den erneuten Aufbau einer US-Truppenpräsenz in Somalia erfolgte einen Tag nach der Wahl von Ex-Präsident Hassan Scheich Mohamud zum neuen Staatsoberhaupt des Landes.