Fährunglück in Indonesien: 839 Passagiere auf Schiff

Nach einem Fährunglück in Indonesien harren über 800 Passagiere und Passagierinnen seit rund zwei Tagen auf dem auf Grund gelaufenen Schiff aus. Die Einsatzkräfte loteten heute Möglichkeiten aus, die „KM Sirimau“ aus ihrer misslichen Lage nahe einer Insel in der südlichen Provinz Ost-Nusa-Tenggara zu befreien, wie ein Behördenvertreter sagte.

Neben den 784 Passagieren und Passagierinnen seien auch 55 Besatzungsmitglieder an Bord, die jedoch erst einmal nicht von der Fähre geholt werden sollen.

Schleppschiff letzter Ausweg

Die Fähre habe kein Leck, weshalb man sich darauf konzentriere, sie wieder freizubekommen, damit sie den nächsten Hafen ansteuern könne. Die Bemühungen, das Schiff mit Hilfe eines Schleppers zu befreien, seien jedoch bisher gescheitert, sagte der Leiter der Such- und Rettungsbehörde der Stadt Maumere.

Misslingt auch ein weiterer Versuch, würden die Menschen von dem Schiff geholt werden. Das Schleppmanöver könne nur bei Flut erfolgreich verlaufen, fügte er hinzu. Ihm zufolge geht es allen Passagieren und Passagierinnen gut.

Schiffsunfälle kommen in Indonesien, einem Staat mit mehr als 17.000 Inseln, häufig vor. Obwohl die Sicherheitsstandards mangelhaft sind, werden Fähren viel genutzt. 2018 ertranken rund 160 Menschen, als eine Fähre in einem der tiefsten Seen der Insel Sumatra versank. 2009 kamen schätzungsweise 300 Menschen ums Leben, als eine Fähre zwischen Sulawesi und Borneo sank.