Affenpocken auch in Spanien und Portugal

Nach mehreren Fällen in Großbritannien sind die Affenpocken auch in Spanien und Portugal registriert worden. In Madrid infizierten sich acht Menschen mit dem Virus, wie die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden meldete.

Normalerweise wird das Virus über die Luft übertragen. In diesen Fällen aber gingen die Fachleute von einer Infektion durch Flüssigkeiten aus, weil es sich bei allen acht Patienten um homosexuelle Männer handle.

Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut. Auch in Portugal waren vor allem Männer betroffen, die Sexualkontakte zu anderen Männern hatten, meldete die Nachrichtenagentur Lusa. Die Zeitung „Publico“ berichtete von etwa 20 Infizierten.

Auch in den USA ist eine Person aus dem Bundesstaat Massachusetts betroffen, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC gestern mitteilte.

Meist milder Verlauf

Angesichts der Fälle in Großbritannien hatte das Robert Koch-Institut (RKI) Ärzte und Ärztinnen für die Virusinfektion sensibilisiert. In einem vom RKI veröffentlichten Beitrag heißt es, Affenpocken sollten auch dann bei unklaren pockenähnlichen Hautveränderungen als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden, wenn die Betroffenen nicht in bestimmte Gebiete gereist seien. Affenpocken waren bisher vor allem aus einigen Regionen Afrikas bekannt.

In Großbritannien hatte sich die Zahl der erfassten Fälle der seltenen Erkrankung nach Angaben der Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) von Montag auf sieben Personen erhöht. Verbindungen zwischen Betroffenen sind nur teilweise bekannt.

Die Viruserkrankung ruft meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt. Zu den ersten Krankheitsanzeichen zählen Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung.