Regierung für Blutspende ohne Diskriminierungen

Die Regierung will einen gleichberechtigten Zugang zur Blutspende unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung ermöglichen.

In Zukunft soll eine „Drei-mal-drei-Regel“ für alle gelten: Wer innerhalb der letzten drei Monate mit drei verschiedenen Partnern Sex hatte, wird für drei Monate von der Blutspende ausgenommen – egal ob Mann, Frau, Hetero-, Homosexueller oder Transperson.

So sehe es die Verordnung vor, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gegenüber dem Ö1-Mittagsjournal kurz vor der zu diesem Thema geplanten Pressekonferenz.

„Wir beseitigen damit eine völlig aus der Zeit gefallene Ungleichbehandlung“, erläuterte Rauch. Auch die ÖVP, die sich in den vergangenen Jahren immer wieder gegen Veränderungen beim Blutspenden gestellt hatte, habe der neuen Verordnung zugestimmt.

„Zukünftig zählt das individuelle Risikoverhalten beim Blutspenden“, sagte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) gegenüber Ö1. Die pauschale Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen habe ein Ende. „Das ist wissenschaftlich auch begründbar.“