Streik bei öffentlich-rechtlichem Rundfunk in Slowenien

Im slowenischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTV Slovenija (RTVS) soll es am Montag einen Warnstreik geben. Die Journalisten und Journalistinnen wollen damit gegen die Politik der Geschäftsführung und des Programmrats protestieren, die ihre Situation „unerträglich“ mache, meldete die Nachrichtenagentur STA. Inwiefern das Programm durch den Streik beeinträchtigt wird, ist nicht bekannt.

Die Journalisten beklagen, dass sie durch die Entscheidungen der Geschäftsführung und des Programmrates daran gehindert werden, nach professionellen Standards zu arbeiten. Die Glaubwürdigkeit und der Ruf der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt seien durch schädliche Personal- und Programmänderungen der Geschäftsführung und die „politische Übernahme“ des Programmrats und des Aufsichtsrats untergraben worden, hieß es aus den Gewerkschaften.

Mit dem Streik wird unter anderem redaktionelle und institutionelle Autonomie gefordert. Außerdem will man den Rücktritt der Führung, darunter auch der Redaktionsleitung, erreichen. Dieser wird politische Voreingenommenheit zugunsten der scheidenden Regierung bzw. der SDS des rechtskonservativen aktuellen Premiers Janez Jansa vorgeworfen.