Agenda Austria: Bankkunden verlieren durch Inflation Milliarden

Die Denkfabrik Agenda Austria schätzt: Rund 6,2 Mrd. Euro werden die Österreicherinnen und Österreicher innerhalb eines Jahres auf ihren Sparbüchern verlieren, bei den Girokonten sogar 13,6 Mrd. Euro.

Grund dafür sei die Kombination aus niedrigen Zinsen und hoher Inflation. Bei gleichbleibender Situation wird das Vermögen der Österreicher gemessen an der Höhe des gesamten Sparguthabens also um fast sieben Prozent verringert. Im April betrug die Inflation in Österreich 7,2 Prozent.

Die Berechnung der Wertverluste wurde anhand von Daten der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) aus dem Jahr 2021 vorgenommen. Insgesamt liegen laut OeNB 92,7 Mrd. Euro auf den Sparbüchern der Österreicher und 202 Mrd. Euro auf anderen Konten.

Bereits seit Jahren werde das angesparte Geld der Österreicher und Österreicherinnen weniger wert werden, so die Agenda Austria. Mittlerweile sei aber der Realzins, also die Verzinsung auf dem Sparbuch abzüglich der Inflationsrate, so negativ wie schon lange nicht mehr.

„Spätestens jetzt sollte man sich hierzulande endlich bewusst werden, dass das Sparbuch Verlust bedeutet. Langfristig ist es sinnvoll, sein Vermögen am Kapitalmarkt anzulegen“, so Heike Lehner, Expertin der Agenda Austria.