Große Landschildkröten in Argentinien ausgewildert

Umweltschützer und -schützerinnen wildern im Norden von Argentinien 40 Köhlerschildkröten aus. Zehn Tiere seien bereits im Nationalpark El Impenetrable ausgesetzt worden, die restlichen sollen nach einer Quarantäne- und Eingewöhnungszeit in den kommenden Tagen folgen, teilte die Organisation Rewilding Argentina zum gestrigen Weltschildkrötentag mit.

Die Köhlerschildkröte ist die zweitgrößte Landschildkröte Südamerikas und kann um die 20 Kilogramm schwer werden. In Argentinien galt sie als ausgestorben. „Die Köhlerschildkröte ist in Argentinien aus verschiedenen Gründen verschwunden, unter anderem durch die Jagd und den illegalen Tierhandel“, sagte Sebastian Di Martino von Rewilding Argentina. „Aber auch die großflächige Zerstörung des Chaco-Waldes, ihres Lebensraums, ist eine Ursache für das Aussterben.“

Rewilding Argentina betreibt in mehreren Nationalparks in Argentinien Auswilderungsprojekte, unter anderem für Jaguare. Die Organisation geht auf den US-Unternehmer und Umweltschützer Douglas Tompkins zurück. Der frühere Chef der Modemarken The North Face und Esprit kaufte in Argentinien und Chile riesige Ländereien auf und verwandelte sie in Schutzgebiete. 2015 kam er bei einem Kajakunfall in Patagonien ums Leben.