Prozess von Depp gegen Ex-Frau Heard in Endphase

Der seit sechs Wochen gehende Zivilprozess zwischen des Ex-Eheleuten Johnny Depp (58) und Amber Heard (36) ist in der Endphase. Das Anwaltsteam der „Aquaman“-Schauspielerin schloss gestern im Gericht des US-Bezirks Fairfax (Virginia) die Beweisführung ab. Heute werden noch Zeugen, die für Depp Aussagen sollten, erwartet.

Laut Medienberichten soll Depps frühere Freundin, das britische Model Kate Moss (48), per Videoschaltung befragt werden. Am Freitag werden die Abschlussplädoyers erwartet, im Anschluss geht der Fall an die Geschworenen.

Beobachter rechnen damit, dass Moss den Schauspieler gegen Gewaltvorwürfe in Schutz nehmen wird. Heard hatte Anfang Mai in ihrer Beschreibung eines handgreiflichen Streits in ihrer Beziehung mit Depp auf einen angeblichen Vorfall Bezug genommen, bei dem Depp das Model Moss auf einer Stiege angegriffen haben soll. Moss soll das zurückweisen.

Gegenseitige Klagen

In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Das habe seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 46 Mio. Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht.

Heard hatte ihrem früheren Ehemann im Zeugenstand mehrfach gewalttätiges Verhalten vorgeworfen. In seiner eigenen viertägigen Aussage hatte der „Fluch der Karibik“-Star unter Eid bestritten, Heard jemals geschlagen zu haben.