Peking: USA übertreiben Bedrohung durch China

Die USA verbreiten aus Sicht der chinesischen Regierung falsche Informationen und übertreiben die Bedrohung durch China. In einer Reaktion auf die Grundsatzrede von US-Außenminister Antony Blinken zu China warf Außenamtssprecher Wang Wenbin den USA heute ferner vor, sich in innere Angelegenheiten Chinas einzumischen und dessen Innen- und Außenpolitik zu diskreditieren.

„Der Zweck ist, Chinas Entwicklung einzudämmen und zu unterdrücken und die Vorherrschaft und Macht der USA zu wahren“, sagte Wang Wenbin in Peking vor der Presse in einer ausführlichen Antwort. Die „regelbasierte internationale Ordnung“ sei nichts anderes als ein Regelwerk, das die USA und eine Handvoll Länder formuliert hätten.

Neue Marinemanöver im Südchinesischen Meer

In seiner Rede hatte Blinken China trotz der akuten Krise durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf lange Sicht als größte Herausforderung für die internationale Ordnung dargestellt.

China sei das einzige Land, „das sowohl die Absicht hat, die internationale Ordnung umzugestalten, und zunehmend auch die wirtschaftliche, diplomatische, militärische und technologische Macht, um dies zu tun“. Er versicherte aber, dass die USA einen neuen Kalten Krieg vermeiden wollten.

Vor dem Hintergrund der Warnungen der USA hinsichtlich der zunehmenden militärischen und wirtschaftlichen Präsenz Chinas in einem Gebiet, das vom Südchinesischen Meer bis zu den Inseln im Pazifik reicht, kündigte China für morgen neue Marinemanöver im Südchinesischen Meer an. Die Manöver sollen knapp 25 Kilometer vor der Küste der südchinesischen Provinz Hainan stattfinden. Ein Gebiet von rund 100 Quadratkilometern werde für die Seeschifffahrt für fünf Stunden abgeriegelt, hieß es.