Gouverneur: Tank mit Salpetersäure in Sjewjerodonezk getroffen

Bei einem russischen Luftangriff auf Sjewjerodonezk ist nach Angaben des ukrainischen Gouverneurs Serhiy Gajdaj gestern ein Tank mit Salpetersäure getroffen worden. Über den Kurznachrichtendienst Telegram warnte er die Bevölkerung vor Vergiftungen durch freigesetzte Dämpfe. Die Bevölkerung solle in Schutzbunkern bleiben, so Gajdaj, der dazu ein Foto veröffentlichte, auf dem eine große rosa Rauchsäule über Wohnblocks zu sehen ist.

Russische Truppen eroberten die seit Wochen umkämpfte Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine nach ukrainischen Angaben weitgehend. Der größte Teil der Stadt sei jetzt unter russischer Kontrolle, sagte Gajdaj. 90 Prozent der Stadt seien zerstört.

„Wir befürchten, dass bis zu 12.000 Zivilisten in der Stadt im Kreuzfeuer gefangen sind, ohne ausreichenden Zugang zu Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten oder Strom“, teilte Jan Egeland, Generalsekretär der Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC), am Dienstag mit. Die sich zuspitzenden Gefechte machten die Lieferung von Hilfsgütern unmöglich.