Mexiko verbietet Verkauf von E-Zigaretten

Der Verkauf von E-Zigaretten und ähnlichen Produkten ist in Mexiko künftig verboten. Die Regierung begründete ihre Entscheidung gestern mit Gesundheitsbedenken. Es sei eine „Lüge“ zu behaupten, E-Zigaretten seien eine sichere Alternative zum traditionellen Tabakrauchen, sagte Präsident Andres Manuel Lopez Obrador.

Mexiko hatte den Import und Export von Verdampfern und Kartuschen schon im Oktober verboten, die Hersteller verkauften jedoch weiterhin ihre Produkte, wie Vizegesundheitsminister Hugo Lopez-Gatell sagte.

WHO sieht in E-Zigaretten Gefahr für Gesundheit

E-Zigaretten erhitzen eine Kartusche oder eine Flüssigkeit, in der sich üblicherweise Nikotin und andere Chemikalien befinden. Der Nutzer bzw. die Nutzerin atmet den Dampf ein und ahmt damit den Umgang mit herkömmlichen Zigaretten nach. Anhänger und Anhängerinnen des Verfahrens sagen, es sei sicherer als die Nutzung von üblichem Tabak.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet E-Zigaretten als eine Gefahr für die Gesundheit und hat zu einer strengen Regulierung aufgerufen, um vor allem junge Leute von der Nutzung abzuhalten. Bis Juli 2021 wurden E-Zigaretten laut WHO bereits in mehr als 30 Ländern verboten.

Im April hatte sich das Unternehmen Juul in einem Verfahren in den USA zur Zahlung von umgerechnet rund 20,5 Millionen Euro bereit erklärt. Ihm war vorgeworfen worden, gezielt Teenager umworben und darüber gelogen zu haben, wie stark seine Produkte süchtig machen.