Waffengewalt: Biden bittet Ardern um Rat

US-Präsident Joe Biden hat die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern nach dem Massaker an einer Grundschule in Texas um Rat bei der Bekämpfung von Waffengewalt gebeten.

Biden lobte bei einem Treffen mit Ardern im Weißen Haus das Vorgehen ihrer Regierung gegen „Gewalt und Extremismus im Internet“ als Reaktion auf den Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch mit 51 Toten im Jahr 2019. „Ich möchte mit Ihnen bei diesen Bemühungen zusammenarbeiten“, sagte der US-Präsident. „Wir brauchen Ihren Rat.“

Ardern hatte nach dem von einem australischen Rechtsextremisten in Christchurch verübten Anschlag eine Reform des Waffenrechts durchgesetzt, darunter ein Verbot von halbautomatischen Waffen. Biden fordert seit Langem eine Verschärfung der laxen Waffengesetze in den USA, scheitert dabei aber am Widerstand der Republikaner im Senat.

Der US-Präsident spricht sich unter anderem für ein Verbot von halbautomatischen Sturmgewehren aus. Mit einer solchen Waffe hatte der Angreifer im texanischen Uvalde vor gut einer Woche 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet. Auch bei einem rassistisch motivierten Angriff mit zehn Toten Mitte Mai im US-Bundesstaat New York setzte der Täter ein halbautomatisches Sturmgewehr ein.