Zwei Verletzte nach Zwischenfall in Raffinerie Schwechat

Ein mechanischer Zwischenfall in der Raffinerie Schwechat in Niederösterreich hat heute zwei Leichtverletzte gefordert. Der Vorfall hat nach OMV-Angaben die Hauptdestillationsanlage für Rohöl beschädigt. Die OMV und das Energieministerium prüfen nun die Auswirkungen des Zwischenfalls auf die Rohöl- und Treibstoffversorgung in Österreich.

Die Inbetriebnahme der Raffinerie wird sich durch die Beschädigung teilweise verzögern, die sich seit dem 19. April in einem Wartungsstillstand befindet. „Das Ausmaß des Schadens und die Dauer des Stillstands werden derzeit noch geprüft. Wir werden eng mit unseren Kundinnen und Kunden und Lieferanten zusammenarbeiten, um etwaige Auswirkungen auf die Produktverfügbarkeit abzumildern“, teilte die OMV mit.

Sollte es theoretisch notwendig sein, werde das Energieministerium weitere Schritte ergreifen, um die Rohöl- und Treibstoffversorgung in Österreich sicherzustellen, hieß es in einer Aussendung heute Abend. „Sobald die Fakten auf dem Tisch liegen, können wir die nächsten Entscheidungen treffen“, so Energie- und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Österreich besitzt für etwaige Ernstfälle große Treibstoffreserven. Wenn es notwendig ist, werden wir diese freigeben“, sagte Gewessler.

Die Erdölreserve umfasst laut Ministeriumsangaben den durchschnittlich österreichischen Ölverbrauch von 90 Tagen. Die Reserve beinhaltet nicht nur Rohöl, sondern auch fertigen Treibstoff. Für eine Freigabe braucht die Verordnung der Ministerin auch eine Zustimmung im Hauptausschuss des Nationalrats. Im Ernstfall könne diese Zustimmung auch nachträglich erfolgen, hieß es.