Zwei Blauhelme durch Sprengsatz in Mali getötet

Bei der Explosion eines improvisierten Sprengsatzes in Mali sind zwei Blauhelmsoldaten getötet worden. Zwei weitere Blauhelme hätten sich bei der Detonation gestern verletzt, sagte UNO-Sprecher Stephane Dujarric. „Das ist der sechste Vorfall seit dem 22. Mai, bei dem ein UNO-Friedenskonvoi getroffen wurde.“ In Mali hat das Militär 2020 gegen die Regierung geputscht und stellt seitdem die Regierung.

Die Zusammenarbeit mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Kampf gegen Islamisten haben die Militärs beendet und stattdessen die russische Söldnergruppe Wagner engagiert.

Die Europäische Union reduzierte im April ihre militärische Ausbildungsmission im westafrikanischen Krisenstaat Mali drastisch. Das österreichische Bundesheer ist im Land an der EU-Mission EUTM und an der UNO-Mission MINUSMA mit insgesamt rund 90 Soldaten beteiligt. EUTM wird seit Ende vergangenen Jahres vom österreichischen Brigadier Christian Riener geleitet.

Die deutsche Bundeswehr ist an dem UNO-Stabilisierungseinsatz MINUSMA in Mali beteiligt. Die deutsche Beteiligung wurde zuletzt ausgebaut mit einer Obergrenze von jetzt 1.400 Soldaten statt bisher 1.100. Zuvor hatte Frankreich angekündet, seine Truppen aus Mali abzuziehen. Laut den Vereinigten Nationen hat sich die Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land drastisch verschlechtert.