Früherer Trump-Berater Navarro angeklagt

Der ehemalige Wirtschaftsberater und Unterstützer des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Peter Navarro, ist wegen „Behinderung der Ermittlungsvorrechte des Kongresses“ im Zusammenhang mit der Erstürmung des US-Kapitols am 6. Jänner 2021 angeklagt worden. Der Ex-Berater wurde inhaftiert und soll demnächst einem Richter vorgeführt werden, wie das Bundesgericht in Washington mitteilte.

Der 72-Jährige wurde angeklagt, weil er sich geweigert hatte, vor dem Untersuchungsausschuss des Kongresses als Zeuge auszusagen und Dokumente zur Verfügung zu stellen. Navarro habe „kein Geheimnis aus seiner Rolle bei den Manövern zur Umkehrung des Wahlergebnisses 2020 gemacht und sogar die Unterstützung des ehemaligen Präsidenten für diese Pläne erwähnt“, erklärte der U-Ausschuss-Vorsitzende Bennie Thompson.

Demnach arbeitete Navarro auch mit Trumps ehemaligem politischem Berater Steve Bannon zusammen, um „die Zertifizierung durch den Kongress zu verzögern“ und das Wahlergebnis zu ändern. Bannon war der erste enge Vertraute von Trump, der im vergangenen November wegen „Behinderung“ der parlamentarischen Untersuchung angeklagt wurde. Navarro droht eine Haftstrafe zwischen 30 Tagen und einem Jahr sowie eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Dollar (rund 93.100 Euro) für jeden Anklagepunkt.