Putins traditionelle Fernsehaudienz wird verschoben

Die traditionelle TV-Bürgerfragestunde „Der direkte Draht“ von Russlands Präsident Wladimir Putin wird dieses Jahr nicht wie häufig zuvor im Juni stattfinden. Die Vorbereitungen für das Ereignis liefen, einen konkreten Termin gebe es aber noch nicht, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute der Agentur Interfax zufolge.

Eine Austragung im Juni schloss er aber aus. In den vergangenen Jahren war die Fragestunde – bis auf eine Ausnahme im CoV-Jahr 2020 – immer im Juni veranstaltet worden.

„Der direkte Draht“ ist eine stundenlange Livesendung, in der die russischen Bürger dem Kreml-Chef ihre persönlichen Sorgen schildern können. Der TV-Marathon gibt Putin dabei die Möglichkeit, sich der Bevölkerung als fürsorglicher Landesvater zu präsentieren.

Er verspricht den Zusehern und Zuseherinnen, Probleme wie ausstehende Gehaltszahlungen und Straßenreparaturen zu lösen. Es wurden in der Vergangenheit aber teilweise auch politische Fragen gestellt. Unklar ist, ob die Verzögerung mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, in dem die russische Armee Beobachtern zufolge deutlich schlechter vorankommt als geplant, zusammenhängt.