Mehr als eine Milliarde Euro für Wirecard-Gläubiger

Die Chancen der Gläubiger der insolventen Wirecard auf die Begleichung eines größeren Teils ihrer Forderungen steigen. Der Insolvenzverwalter des Zahlungsdienstleisters, Michael Jaffe, hat fast 227 Millionen Euro gesichert, die die Wirecard AG auf den Konten der ehemaligen Tochter Wirecard Bank geparkt hatte. Das geht aus dem jüngsten Sachstandsbericht Jaffes per Ende Mai hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Die Finanzaufsicht BaFin hatte das Geld nach der Pleite zunächst eingefroren, es aber mittlerweile freigegeben, nachdem bei der Abwicklung der Bank keine wesentlichen weiteren Risiken mehr zutage traten. Insgesamt hat Jaffe im Zuge des Insolvenzverfahrens damit nach Reuters-Berechnungen mehr als eine Milliarde Euro erlöst.

Die Forderungen der Gläubiger und Aktionäre sind aber ungleich höher. Wie hoch die Insolvenzquote ausfallen könnte, sei derzeit ebenso wenig absehbar wie der Zeitpunkt, zu dem die Gläubiger mit ersten Abschlagszahlungen rechnen könnten, heißt es in dem Bericht.