Frankreich: 14-Jährige von gleichaltrigem Freund erstochen

Ein Gewaltverbrechen an einer Schülerin in einer kleinen Ortschaft im Burgund erschüttert Frankreich. Ein 14 Jahre alter Schüler gestand, seine gleichaltrige Freundin bei einer nächtlichen Verabredung mit roher Gewalt und Vorsatz erstochen zu haben.

Mit einem Messer im Nacken habe eine Frau das leblose Mädchen gestern auf einem Weg hinter dem Bürgermeisteramt in der 900-Einwohner-Gemeinde Clesse entdeckt. Die Schülerin habe Dutzende Stichverletzungen aufgewiesen, ihre Nase sei eingeschlagen gewesen. Der Mitschüler sei im Gymnasium festgenommen worden und befinde sich in Untersuchungshaft.

Die Eltern hätten ihre Tochter am Abend vor dem Zubettgehen das letzte Mal gesehen, sie sei fröhlich wie immer gewesen. Erst in der Früh hätten sie gemerkt, dass sie nicht zu Hause ist, sagte der Staatsanwalt.

Warnungen missachtet

Die Befragung von Mitschülern und Mitschülerinnen habe die Fahnder schnell auf den 14-Jährigen gebracht, mit dem das Mädchen nach einer Unterbrechung seit Kurzem wieder eine Beziehung hatte. Der Bursche habe geäußert, das Mädchen töten zu wollen, man habe das nicht ernst genommen, hätten Freundinnen gesagt. Nachts hätten sich die beiden demnach bereits öfter zwischen Mitternacht und vier Uhr morgens draußen in der Gemeinde verabredet.

Der Bursche habe in der Untersuchungshaft gestanden, die Tat absichtlich begangen zu haben und sich dazu wie an den Vortagen mit dem Mädchen verabredet zu haben, erläuterte der Staatsanwalt. Mit einem mitgeführten Messer habe er der Schülerin nach einem Gespräch unvermittelt dreimal in den Nacken gestochen. Als sie zu fliehen versuchte, habe er sie eingeholt und umgebracht. Ein Justizarzt stellte an den Händen des Burschen Schnitte und Kratzer fest. Was ihn zu seiner Tat getrieben hat, ist nicht bekannt.