Rendi-Wagner will vorgezogene Pensionserhöhung

Angesichts der Teuerungen hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner gestern in der ZIB1 wiederholt eine rasche Pensionserhöhung gefordert. Sie verwies darauf, dass die Durchschnittspension rund 1.400 Euro betrage, bei Frauen gar nur 1.130 Euro. Die Pensionisten könnten nicht bis zum Herbst warten, bis sie mehr Geld bekommen, so ihre Argumentation.

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und deswegen wäre es möglich, noch vor dem Sommer eine vorgezogene Pensionserhöhung zu machen in der Größenordnung von sechs Prozent. Das wären für einen durchschnittlichen Pensionisten bis zum Ende des Jahres ein Plus von 400 Euro“, sagte Rendi-Wagner. Ein entsprechender Antrag im Parlament soll daher nächste Woche eingebracht werden.

Auch der Präsident des Pensionistenverbandes, Peter Kostelka, forderte, dass die ab Jänner 2023 zu gewährende Pensionsanpassung bereits ab Juli 2022 kommen soll. Würden die Pensionen per Jahresmitte um fünf oder sechs Prozent plus angepasst werden, würde das Bezieher einer 1.300 Euro-Pension 50 Euro bzw. 60 Euro netto im Monat zusätzlich bringen, rechnete Kostelka vor.

Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec schlug eine Erhöhung der Pensionistenabsetzbeträge vor, welche auch von den Experten der Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und WIFO bevorzugt wird. „Die Erhöhung der Absetzbeträge kann sofort umgesetzt werden, ist zielgerichtet und fair“, sagte Korosec in einer Aussendung. Sie möchte sich aber nicht auf eine bestimmte Maßnahme festlegen. „Hauptsache, es erfolgt eine rasche und spürbare Hilfe noch vor dem Sommer.“