Todesstrafe für drei Kriegsgefangene in Donezk

Das Oberste Gericht der separatistischen „Donezker Volksrepublik“ („DVR“) hat gestern drei ausländische Kämpfer in den Reihen der ukrainischen Streitkräfte als Söldner zum Tode verurteilt. Die Todesstrafe werde für „alle Verbrechen zusammengenommen“ verhängt, heißt es laut der russischen Nachrichtenagentur TASS in der Urteilsbegründung.

Ihnen werden Handlungen zur gewaltsamen Machtergreifung vorgeworfen. Laut Gericht haben die Angeklagten „ihre Schuld gestanden“. Einer der Männer habe zudem „zugegeben, in Terroranschlägen geschult worden zu sein“. Bei den Angeklagten handelt es sich um zwei Briten und einen Marokkaner. Sie können noch innerhalb eines Monats gegen das Urteil Berufung einlegen.

Die beiden Briten waren Mitte April in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol von prorussischen Kräften gefangen genommen worden. Beide hatten laut Medienberichten schon vor dem Krieg in der Ukraine gelebt und auch dort geheiratet. Nach dem russischen Einmarsch kämpften sie auf der Seite der ukrainischen Armee. Die russische Führung hatte allerdings in der Vergangenheit mehrfach erklärt, Ausländer generell als „Söldner“ zu betrachten.

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