US-Inflation erreicht höchsten Stand seit 40 Jahren

Nach einem leichten Rückgang im April hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA wieder beschleunigt und den höchsten Stand seit mehr als vier Jahrzehnten erreicht. Im Mai lag die Teuerungsrate bei 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium gestern in Washington mitteilte. US-Präsident Joe Biden machte den Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine für die Entwicklung verantwortlich.

Im April war die Inflationsrate in den USA bei 8,3 Prozent gelegen, nach 8,5 Prozent im März. Der neue Wert von 8,6 Prozent markiert den höchsten Stand seit Dezember 1981, als die Teuerungsrate 8,9 Prozent betragen hatte. Zudem liegt die Inflationsentwicklung über den Erwartungen von Analysten, die mit einer günstigeren Entwicklung der Verbraucherpreise gerechnet hatten.

Teurer wurde in den USA im Mai vor allem Energie, die binnen Jahresfrist um 34,6 Prozent und damit um mehr als ein Drittel zulegte. Auch Lebensmittel verteuerten sich überdurchschnittlich: Ein Plus von 10,1 Prozent bedeutet hier den größten Anstieg seit März 1981. Die Börsen gerieten nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten unter Druck. Die hohe Inflation trifft derzeit viele Länder weltweit.