Kurioser Streit: Kleine Hans-Insel in Arktis wird geteilt

Dänemark und Kanada haben den jahrzehntelangen Streit um die zwischen Grönland und Kanada gelegene Hans-Insel beigelegt. Die beiden Länder wollen noch heute in Kanada ein Abkommen unterzeichnen, laut dem das 1,3 Quadratkilometer große arktische Eiland entlang eines Felsenrisses in nord-südlicher Richtung geteilt wird. Mit dem Abkommen legen die beiden Länder auch den bis zuletzt umstrittenen Teil der gemeinsame Seegrenze fest.

Der dänische Außenminister Jeppe Kofod sagte zu dem Abkommen, dessen Ratifizierung durch die Parlamente der involvierten Länder in der Folge als Formsache gilt, es sei ein „glasklares Signal“ an die Welt, dass man Grenzstreitigkeiten nach internationalem Recht und auf eine pragmatische und friedliche Weise lösen könne, die für alle ein Gewinn sei. Signatar des Abkommens ist auch Grönland.

Kurioser Streit seit 1970er Jahren

Der seit 1973 schwelende Streit um die unbewohnte und vegetationslose, wegen der Schifffahrtsrechte sowie wegen im Meeresboden vermuteter Rohstoffe aber bedeutsame Insel wurde von Dänemark und Kanada Anfang der 2000er Jahre zum Teil mit kuriosen Mitteln ausgefochten.

Sowohl Angehörige der Streitkräfte beider Länder als auch Touristen „besetzten“ die Insel abwechselnd und hinterließen dort neben der jeweils gehissten Flagge auch anderes, darunter flüssige Grußbotschaften in Form von Alkoholika.