Nicaragua für gemeinsame Militäreinsätze mit Russland

Aas Parlament von Nicaragua hat grünes Licht dafür gegeben, dass russische Truppen zu gemeinsamen Militärübungen ins Land gelassen werden. Die Abgeordneten in Managua stimmten gestern für ein Dekret von Präsident Daniel Ortega, wonach Einsätze von Truppen aus Russland, den USA und sieben lateinamerikanischen Staaten möglich sein sollten. Sie sollten eingeladen werden, um an Militärübungen etwa im Rahmen des Anti-Drogen-Kampfes teilzunehmen.

Das Dekret sieht vor, russischen Soldaten auf einer „rotierenden Basis“ die Teilnahme an Militärübungen und „humanitären Hilfseinsätzen“ zu erlauben. Dass US-Kräfte an einem solchen Programm teilnehmen würden, gilt unterdessen als ausgeschlossen. Washington hatte erst am Montag neue Sanktionen wegen der unzureichenden Versorgung politischer Gefangener gegen Nicaragua verhängt.

US-Präsident Joe Biden hatte sich auch geweigert, Ortega zum Amerikagipfel vergangene Woche in Los Angeles einzuladen. Der 76-jährige ehemalige Guerillakämpfer Ortega ist bereits seit 2007 in Managua an der Macht. Ihm wird international vorgeworfen, zunehmend autoritär zu regieren und die Opposition zu unterdrücken.