DSN-Chef warnt vor erstarkter dschihadistischer Szene

Der Leiter des neuen Staatsschutzes (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, hat vor einer erstarkten dschihadistischen Szene gewarnt. Wie er im Ö1-Morgenjournal sagte, hätten islamistische Extremisten die Zeit während der Pandemie genutzt, „um online Propaganda im Internet zu konsumieren“. Die Radikalisierung sei dadurch stark gestiegen.

„Und die Auswirkungen davon bekommen wir jetzt im realen Leben wieder nach der Pandemie oder in einer Zwischenphase der Pandemie akut zu spüren“, so Haijawi-Pirchner. Mit Wegfall der Ausgangsbeschränkungen habe die Islamistenszene wieder begonnen, zu rekrutieren und Zusammenkünfte auch außerhalb des Internets zu veranstalten. Die Sicherheitsbehörden stünden damit vor neuen Herausforderungen.

Nach dem Tod eines IS-Führers habe die Terrormiliz zuletzt dazu aufgerufen, Racheakte zu verüben. Zudem hätten viele Dschihadisten die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan als eine Art Sieg über den Westen interpretiert, sagt der Verfassungsschutzchef.

Das habe dazu geführt, dass die Strukturen in Österreich erwacht seien. Islamistischer Extremismus stelle wieder eine „akute Bedrohung“ in Österreich dar.

Anzeichen für konkrete Anschlagspläne in Österreich gebe es nicht. Der Terror sei aber weltweit eine reale Bedrohung.