Majestätsbeleidigung: Klage gegen Influencer in Thailand

In Thailand sind drei Influencer wegen Majestätsbeleidigung festgenommen worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, wird ihnen vorgeworfen, mit ihrer Teilnahme an einem Werbevideo für die Onlinehandelsplattform Lazada die Monarchie beleidigt zu haben. Anuwat Pratumklin, Kittikhun Thamakitirat und Thidaporn Chaokovieng seien nach der Anklageerhebung gegen Kaution wieder freigelassen worden, teilte ihr Anwalt Duangrat Srinaunt mit.

In Thailand gelten sehr strenge Gesetze in Bezug auf Majestätsbeleidigung. Jede Handlung, die als diffamierend, beleidigend oder bedrohlich für König Maha Vajiralongkorn und seine Familie angesehen wird, kann mit bis zu fünfzehn Jahren Gefängnis für jeden Anklagepunkt bestraft werden.

Militär spricht Lazada-Verbot aus

Der auf TikTok verbreitete Clip, mit dem für Lazada, eine der größten Onlineshoppingplattformen Südostasiens und Tochter des chinesischen Riesen Alibaba, geworben wurde, zeigte eine Frau in einer traditionellen Tracht, die in einem Rollstuhl sitzt. Anhänger der Monarchie sahen darin eine versteckte Anspielung auf ein Mitglied der Königsfamilie.

Die thailändische Armee verbot ihren 245.000 Mitgliedern wegen des Videos die Nutzung von Lazada. Die Alibaba-Tochter hatte den im Mai im Umlauf befindlichen Clip umgehend zurückgezogen und sich entschuldigt.