Ukrainischer Außenminister: „Wir werden mit Schaufeln kämpfen“

Die Ukraine würde auch im Falle eines Endes westlicher Waffenlieferungen den Kampf gegen Russland weiterführen. „Wenn wir keine Waffen erhalten, in Ordnung, dann werden wir mit Schaufeln kämpfen, aber wir werden uns verteidigen, denn dieser Krieg ist ein Krieg um unsere Existenz“, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba in der ARD-Talksendung „Anne Will“ gestern.

„Je früher wir also Waffen erhalten, je früher sie gesendet werden, desto größer ist die Hilfe für uns. Wenn Waffen später geschickt werden, werden wir nach wie vor Danke sagen, aber dann wird viel verspielt sein, viele Menschen werden gestorben sein.“

Luftabwehrsysteme benötigt

Kuleba betonte, niemand im Westen solle glauben, dass die Ukraine ohne Waffenlieferungen eher zu Zugeständnissen bereit wäre. Er fügte hinzu: „Je später sie uns die Waffen schicken, desto mehr Menschen werden vorher sterben und desto mehr Menschen werden den russischen Grausamkeiten zum Opfer fallen, und mehr ukrainisches Territorium wird von den Russen erobert werden.“

Kuleba sagte, sein Land habe deutlich weniger Waffen als Russland zur Verfügung. „Wir können den Krieg nicht mit einem solchen Ungleichgewicht gewinnen.“ In den vergangenen Tagen hätten die Russen allein 1.000 Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert. Deswegen benötige sein Land auch Luftabwehrsysteme.