Österreich erhält weiterhin weniger Gas aus Russland

Der Gasfluss nach Österreich stockte auch am Wochenanfang. Die Liefermengen würden auf dem Niveau des Vortages, also etwa der Hälfte der angekündigten Mengen liegen, sagte eine Sprecherin des österreichischen Öl- und Gaskonzerns OMV gestern auf Anfrage von Reuters. Dabei handle es sich jedoch um eine Prognose.

E-Control: Keine höhere Warnstufe

Österreich hat die Frühwarnstufe im Gasnotfallplan ausgerufen. Die Alarmstufe zu erhöhen, ist nach Angaben des Regulators E-Control derzeit nicht notwendig. „Im Moment ist es so, dass auch mit den reduzierten Mengen der Verbrauch gedeckt werden kann und auch eingespeichert werden kann pro Tag“, sagte Carola Millgramm, die Leiterin der Gasabteilung der E-Control, zu Reuters.

Gestern sind nach Angaben der Expertin etwa 800 Gigawattstunden Gas importiert worden. Der Verbrauch sei mit rund 120 Gigawattstunden sehr niedrig gewesen. Rund 400 Gigawattstunden seien in die Speicher geflossen, der Rest werde exportiert.

Betroffen von einer Drosselung seien die Gasflüsse über die Ostsee-Pipeline „Nord Stream“. Die Importe über den Gashub Baumgarten in Niederösterreich seien stabil, so die Austrian Gas Grid Management (AGGM), die für das Management der internationalen Gastransitleitungen zuständig ist, in ihrem Lagebericht.

Versorgung der Endkunden derzeit gewährleistet

Die Versorgung von Endkunden werde zur Gänze aus Importen gedeckt und sei uneingeschränkt gewährleistet, hieß es. In Baumgarten wird überwiegend russisches Gas, aber auch norwegisches sowie Erdgas aus anderen Ländern übernommen. Über mehrere Pipeline-Systeme wird das Gas etwa nach Italien oder Deutschland weiter transportiert.