Bauern: Handel soll mehr heimischen Spargel anbieten

Österreichs Lebensmittelhandel soll mehr Spargel aus heimischer Produktion anbieten. Das fordert der Verein Marchfeldspargel, eine Interessenvertretung regionaler Spargelproduzenten. „50 Prozent des in Österreich verbrauchten Spargels wird mittlerweile importiert, heimische Bauern bleiben dadurch auf ca. einem Drittel ihrer Ware sitzen“, kritisiert der Vereinsobmann Werner Magoschitz per Aussendung. Der „Falter“ berichtete zuletzt ausführlich über die Probleme heimischer Obst- und Gemüsebauern, ihre Ware abzusetzen.

Laut Statistik der Landwirtschaft 2020 (Statistik Austria) wurden 3.320 Tonnen Spargel in Österreich produziert, die Einfuhren betrugen im gleichen Jahr 3.030 Tonnen. Der große Importanteil zerstöre „gewachsene Strukturen und gefährde langfristig die Versorgungssicherheit“ heißt es weiter in dem Presseschreiben.

Ruf nach gleichen Qualitätskriterien für Importspargel

Der Verein Marchfeldspargel fordert, dass für importierten Spargel die gleichen Qualitätskriterien gelten wie für die heimische Produktion. Damit gemeint seien vorrangig Produktionsstandards, die zum Beispiel den Gebrauch gewisser Pflanzenschutzmittel untersagen, präzisiert der Vereinsobmann. Den Handel sieht man in der Verantwortung, den Kundinnen und Kunden mehr Spargel aus österreichischer Produktion anzubieten. Die Kunden müssten die regionalen Produkte zudem gezielter nachfragen, so Magoschitz.