Mehr Deutschförderung in Volksschulen geplant

ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek will die Deutschförderung an den Schulen ausbauen. So sollen Volksschüler und -schülerinnen auch dann Deutschförderung erhalten können, wenn sie nicht mehr Deutschförderklassen oder -kursen zugewiesen sind.

Außerdem werden „Übergangslehrgänge“ eingerichtet, in denen ukrainische Schüler und Schülerinnen nach Ende der Schulpflicht Deutsch lernen können, um leichter in Schulsystem und Berufswelt Fuß zu fassen. Auch in der Sommerschule soll es Förderangebote geben.

Förderangebot nach Deutschförderklasse

Aktuell gibt es rund 32.000 Kinder und Jugendliche, die laut den MIKA-D-Sprachtests dem Unterricht wegen mangelnder Deutschkenntnisse nicht folgen können und deshalb als außerordentliche (a. o.) Schüler und Schülerinnen geführt werden. Sie bekommen für maximal zwei Jahre spezielle Deutschförderung.

Ist die maximale Dauer von zwei Jahren abgelaufen, verlieren die Schüler den außerordentlichen Status und sind damit bisher auch um die Deutschförderung umgefallen. Künftig wird der Bund allerdings auch dieser Gruppe an den Volksschulen ein Angebot machen, kündigte Polaschek an.

Gedacht ist das Angebot für jene, denen zwei Jahre Sprachförderung nicht reichen – und das seien angesichts des durch die Pandemie eingeschränkten Kindergarten- und Schulbetriebs zuletzt mehr gewesen als in früheren Jahren, so die grüne Bildungssprecherin Sibylle Hamann.

Übergangslehrgänge für ukrainische Schüler

Als weitere Maßnahme werden seit Ende Mai für ukrainische Schüler und Schülerinnen, die nicht mehr schulpflichtig sind, wieder die schon nach dem Flüchtlingszustrom 2015 und 2016 eingeführten „Übergangslehrgänge“ an AHS und BMHS angeboten.

Damit sollen Jugendliche über 15, die für den Einstieg in ein Gymnasium oder eine BMHS bzw. in einen Beruf ihre Deutschkenntnisse verbessern wollen, Unterstützung erhalten – und zwar auch über die Sommerferien, wie Polaschek betonte.