Kommunisten: Macron erwägt Regierung der nationalen Einheit

Bei seiner Suche nach Partnern für eine Regierungsmehrheit im Parlament hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Kommunisten nach deren Angaben gefragt, ob sie zur Bildung einer „Regierung der nationalen Einheit“ bereit seien. Das sagte deren Parteichef Fabien Roussel gestern nach einem Gespräch mit Macron im Elysee-Palast.

Der Präsident habe auch gefragt, ob eine solche Initiative „die Lösung ist, um das Land aus der Krise zu führen“, sagte Roussel weiter.

Abfuhr von Republikanern

Macron trifft nach der Schlappe seines Wahlbündnisses bei der Parlamentswahl die Spitzenvertreter der wichtigsten Parteien zu einem je einstündigen Gespräch. Bei den konservativen Republikanern holte er sich bereits eine Abfuhr. Seine Partei werde „weder einen Pakt noch eine Koalition“ eingehen, hatte Parteichef Christian Jacob gesagt.

Macrons in der politischen Mitte angesiedeltes Wahlbündnis Ensemble hatte bei der Parlamentswahl am Sonntag seine absolute Mehrheit verloren und findet sich nun mit starken Blöcken am äußersten rechten und linken Rand wieder.

Hinzu kommen als größere Fraktion vor allem noch die konservativen Republikaner. Es gilt daher als äußerst schwierig, eine Regierungsmehrheit auf die Beine zu stellen.