Angst vor Vertreibung: Massai bitten um internationale Hilfe

Angesichts eines Landkonflikts in Tansania und der Furcht vor Vertreibung haben Massai-Älteste (Maasai) in einem auf der UNO-Konferenz für biologische Vielfalt vorgestellten Appell um internationale Unterstützung geworben.

„Wenn wir dieses Land verlieren, wird es das Ende von uns sein“, heißt es in dem Schreiben von Anführern des ostafrikanischen indigenen Volks, das im Gebiet der Serengeti und der Massai Mara seine Heimat hat. „Wir werden nicht in der Lage sein, unsere Art des Lebens zu führen.“

Die Massai suchten die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, damit tansanische Sicherheitskräfte aus dem umstrittenen Gebiet im Bezirk Loliondo zurückgezogen würden. Die Verbindung mit dem Land, auf dem sie seit Jahrtausenden lebten, sei heilig und spirituell für die Massai, schreiben die Ältesten.

„Wir verlangen, gehört zu werden“, heißt es angesichts der Regierungspläne, ein rund 1.500 Quadratkilometer großes Gebiet einer insgesamt etwa 4.000 Quadratkilometer großen Fläche abzuteilen. Dieser Teil soll dann für Jagd- und Safari-Tourismus reserviert sein, während die Massai auf den verbleibenden 2.500 Quadratkilometern ihr Vieh weiden und das Land bewirtschaften dürfen. Bisher war das Gebiet für eine gemischte Nutzung ausgewiesen gewesen.