Berlin: Getreideexporte brauchen dauerhafte Alternative

Vor einer internationalen Ernährungskonferenz in Berlin hat der deutsche Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) gefordert, dass die Staatengemeinschaft nach dauerhaften Alternativen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer suchen müsse.

„Beim Export von Getreide auf dem Landweg reden wir inzwischen nicht mehr nur über eine vorübergehende Alternative“, sagte Özdemir dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag-Ausgabe).

Solange Russland mit Staatschef Wladimir Putin an der Spitze als „permanenter Aggressor“ auftrete, „so lange kann sich die Ukraine auch im Friedensfall nicht darauf verlassen, dass sie ihr Getreide sicher über das Schwarze Meer transportieren kann“, sagte Özdemir weiter.

Der deutsche Landwirtschaftsminister regte an, „dauerhafte, leistungsstarke Alternativen zum Seeweg“ aufzubauen, um ukrainische Agrargüter unter Umgehung des Schwarzen Meeres exportieren zu können.

Denkbar sei beispielsweise der Neubau einer Breitspurbahnverbindung zwischen der Ukraine und den baltischen Häfen. Möglicherweise sei auch der Export über die Donau am effektivsten, sagte der Grünen-Politiker weiter.