Norwegen hebt Terrorwarnstufe auf höchste Stufe an

Nach den tödlichen Schüssen in Oslo hat Norwegen die nationale Terrorwarnstufe auf die höchste Stufe angehoben. Die Gefahr einer terroristischen Bedrohung sei „außergewöhnlich“ hoch, teilte der norwegische Geheimdienst PST heute mit, wie der Sender NRK berichtete.

Behördenchef Roger Berg erklärte, man betrachte die Tat mit zwei Todesopfern und mindestens 21 Verletzten als islamistisch motivierten Terroranschlag. Nun gilt Terrorwarnstufe fünf. Bisher war es Stufe drei.

Im Zentrum der norwegischen Hauptstadt hatte ein mutmaßlicher Einzeltäter in der Nacht auf heute in einer Homosexuellenbar und deren Umgebung auf andere Menschen geschossen. Die Behörden ermitteln wegen Terrorverdachts. Man gehe stark von Hasskriminalität aus, hieß es von der Polizei. Bei dem Angreifer soll es sich um einen Norweger mit iranischen Wurzeln handeln. Er wurde bereits in der Nacht festgenommen.

Polizeiabsperrung in Oslo
Reuters/Javad Parsa

Ministerpräsident: Schrecklicher Angriff

Ministerpräsident Jonas Gahr Störe sprach von einem „schrecklichen und zutiefst schockierenden Angriff auf unschuldige Menschen“. „Den queeren Menschen, die Angst haben und trauern, möchte ich sagen, dass wir mit euch zusammenstehen“, sagte er der Nachrichtenagentur NTB.

Ein Reporter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks NRK berichtete, dass er gesehen habe, wie ein Mann mit einer Tasche angekommen sei: „Er nahm eine Waffe und begann zu schießen.“ Zeugen am Tatort berichteten Medien gegenüber, dass Menschen in Panik weggelaufen seien. Die Polizei sperrte ein großes Gebiet ab und bat Augenzeugen, sich in ein nahe gelegenes Hotel zu begeben.