Klimakrise: Bioethikkommission ortet Glaubwürdigkeitskrise

In einer Stellungnahme hat sich die im Bundeskanzleramt angesiedelte Bioethikkommission mit aus der Klimakrise resultierenden Herausforderungen auseinandergesetzt.

Diese gingen in Summe über „traditionelle bioethische Fragestellungen“ hinaus, hielt die Autorenschaft fest, und letztlich habe der Umgang mit der Klimakrise zusätzlich zu einer Glaubwürdigkeitskrise geführt. 18 Empfehlungen sollen demgegenüber eine Handlungsanleitung bieten.

Vertrauensverlust verstärkt Ohnmachtsgefühl

„In den vergangenen 40 Jahren wurden weltweit populistische Taktiken verwendet, den Klimawandel zu leugnen und die Wissenschaft zu diskreditieren, die den globalen Klimawandel mit den menschlichen THG-Emissionen in Verbindung bringt. Das reicht von persönlichen Angriffen auf Experten über das Verbreiten von falschen Fakten bis zur Delegitimierung seriöser Medienquellen“, lautete die Bilanz zu mehr oder minder bekannten Kampagnen vergangener Dekaden.

Der daraus resultierende Vertrauensverlust gegenüber Autoritäten und Institutionen könne zusammen mit einem Ohnmachtsgefühl gegenüber der ohnehin komplexen Klimathematik einen Negativeffekt bewirken. Auf Basis der Herausforderung lieferte die Bioethikkommission abschließend „Handlungsempfehlungen für die Politikgestaltung in Österreich“, die etwa bei der Staatszielbestimmung des umfassenden Umweltschutzes die Ergänzung um den Aspekt des Klimaschutzes und die Umsetzung der Klimaneutralität vorsehen.