„#MeToo“-Debatte: Neue Beratungsstelle startet im September

In der Kulturszene wird das Thema sexueller Machtmissbrauch wieder vehement debattiert, nachdem Regisseurin Katharina Mückstein mit einer Sammlung von Betroffenenberichten den Stein ins Rollen gebracht hatte. Nun hat das Kulturministerium heute bekanntgegeben, wann die bereits in Aussicht gestellte neue Vertrauensstelle gegen Belästigung und Gewalt in Kunst, Kultur und Sport starten wird: Unter dem Namen VERA steht man ab 5. September Betroffenen zur Seite.

Die unabhängige Anlauf- und Beratungsstelle, die auf einen Entschließungsantrag des Nationalrats aus dem Vorjahr zurückgeht, soll jenen, die sich an sie wenden, psychologische und juristische Unterstützung bieten. Überdies will man Workshops und ähnliche Maßnahmen anbieten, um zu einer Bewusstseinsbildung beizutragen. Hinter VERA stehen die beiden Vereine „Vertrauensstelle“ für den Kulturbereich sowie „100 % Sport“ für den Sportsektor.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) verwies auf die aktuellen Berichte von Betroffenen der Film- und Theaterszene. Hier ein sicheres und angstfreies Umfeld zu schaffen, dazu solle VERA beitragen: „Das große Ziel ist die Herbeiführung eines Strukturwandels und eines solidarischen Miteinanders und die Bewusstmachung einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.“