Dänemark schließt sich Verteidigungszusammenarbeit an

Dänemark kann sich von nun an an der gemeinsamen Verteidigungs- und Sicherheitspolitik innerhalb der EU beteiligen. Nach knapp drei Jahrzehnten mit einer Sonderregelung hat sich das skandinavische Land der EU-Verteidigungszusammenarbeit angeschlossen, wie das dänische Außenministerium heute auf Anfrage der dpa bestätigte.

Außenminister Jeppe Kofod hatte vor gut eineinhalb Wochen bei einer Zeremonie in Luxemburg ein Schreiben unterzeichnet, in dem formal mitgeteilt wurde, dass das Land seinen EU-Verteidigungsvorbehalt zum 1. Juli abschaffen wird. Vor dem Eindruck des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hatte die dänische Bevölkerung am 1. Juni bei einer Volksabstimmung mit deutlicher Mehrheit für die Abschaffung des Vorbehalts gestimmt.

Die seit 1993 bestehende Sonderregelung war EU-weit einzigartig und bedeutete bisher unter anderem, dass sich Deutschlands nördlichster Nachbar zwar an zivilen, nicht aber an militärischen EU-Missionen beteiligen konnte. Die militärische Zusammenarbeit in der EU fokussiert sich vor allem auf Friedensmissionen, Stabilität und die Ausbildung von Soldaten anderer Staaten.