Großbrand in Rom

Bei einem Großbrand in der italienischen Hauptstadt Rom haben die Einsatzkräfte Kinder aus zwei Sportzentren gerettet. Der Brand brach in einem Park im Nordwesten der Stadt, wenige Kilometer vom Vatikan entfernt, aus, wie die Feuerwehr heute mitteilte.

Hubschrauber der Feuerwehr über Rom
Reuters/Yara Nardi

Ein Hubschrauber unterstütze die Einheiten auf dem Boden bei den Löscharbeiten. Im Zentrum der Stadt regnete es zum Teil Asche vom Himmel, und eine hohe Rauchsäule war zu sehen. Berichte über Verletzte gab es nicht. Wie mehrere Medien berichteten, evakuierten die Einsatzkräfte auch einige Wohnhäuser.

Extreme Hitze und Dürre

Rom wie auch weite Teile Italiens erleben seit Wochen eine Dürreperiode und extreme Hitze. Trockenheit und starke Winde fachen deshalb immer wieder Wald- und Buschbrände an. Auf der beliebten Ferieninsel Sizilien gilt in vielen Provinzen die höchste Waldbrandwarnstufe, etwa um Palermo und Messina.

Der Zivilschutz meldete je fünf Anfragen für Unterstützung durch Löschflugzeuge aus Sizilien und dem Latium, das die Hauptstadt Rom umgibt. Weitere Bitten kamen aus dem süditalienischen Kalabrien, Apulien und Venetien. Fünf Brände seien unter Kontrolle gebracht worden, teilte die Behörde mit.

Notstand

Die italienische Regierung um Premier Mario Draghi will wegen der Wasserknappheit und der anhaltenden Dürre den Ausnahmezustand ausrufen. Es sei dazu ein Treffen des Ministerrates geplant, hieß es aus dem Amtssitz von Ministerpräsident Mario Draghi. Die Regierung will den Notstand für die Gegenden ausrufen, die am stärksten von der Dürre betroffen sind.

Damit sollen für die Regionen Finanzierungen lockergemacht werden, damit sie Maßnahmen zugunsten der stark getroffenen Landwirtschaft ergreifen können. 1,38 Milliarden Euro will die Regierung bereitstellen, um die Wasserverluste der veralteten italienischen Aquädukte zu verringern, wobei der Schwerpunkt auf dem Süden liegt.

Zwar lassen sich einzelne Extremereignisse nicht direkt auf eine bestimmte Ursache zurückführen, klar ist laut Weltklimarat aber: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitze häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.