Kiew: Einnahme von Lyssytschansk letzter Sieg Moskaus

Nach der Einnahme von Sjewjerodonezk und Lyssytschansk werden die russischen Truppen nach den Worten des führenden Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj keinen Erfolg mehr verbuchen. „Das ist der letzte Sieg für Russland auf ukrainischem Territorium“, sagte Olexij Arestowytsch in einer im Internet verbreiteten Videobotschaft. „Das waren Städte mittlerer Größe. Und es hat vom 4. April bis zum 4. Juli gedauert – das sind 90 Tage. So viele Verluste …“

Nach dem Verlust der östlichen Region Luhansk setzt die Ukraine laut Kiew auf eine Gegenoffensive im Süden des Landes. Die Einnahme der Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk bedeute, dass 60 Prozent der russischen Streitkräfte im Osten gebunden seien und es für Russland schwierig sei, sie in den Süden zu verlegen, sagte Arestowytsch weiter. Zudem hätten die russischen Streitkräfte hohe Verluste erlitten.

„Und es gibt keine Kräfte mehr, die aus Russland herangeschafft werden können. Sie haben einen hohen Preis für Sjewjerodonezk und Lyssytschansk bezahlt“, sagte er. Ein erfolgreicher Gegenangriff auf russische Stellungen im Süden hänge aber auch von den zugesagten westlichen Waffenlieferungen ab, mit denen die Schlagkraft der ukrainischen Streitkräfte erheblich erhöht werden soll. „Es kommt darauf an, wie schnell der Nachschub kommt“, sagte Arestowytsch weiter.