Schröder will an Kontakten zu Putin festhalten

Deutschlands Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) ist trotz des seit viereinhalb Monaten andauernden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine nicht bereit, seine Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin abzubrechen. „Ich werde meine Gesprächsmöglichkeiten mit Präsident Putin nicht aufgeben“, sagte Schröder im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („FAZ“, Montag-Ausgabe).

Schröder war Anfang März nach Moskau gereist und hatte mit Putin über den Ukraine-Krieg gesprochen. Schröder sagte nun der „FAZ“: „Soweit ich ihn in meinem Gespräch verstanden habe, gibt es bei ihm ein Interesse an einer Verhandlungslösung. Wie eine solche Lösung aussieht, kann nur in einer Verhandlung geklärt werden.“ Alle Seiten sollten seiner Meinung nach dazu beitragen, „dass es nicht zu einer weiteren Eskalation des Konflikts kommt“.

Schröder steht seit Monaten wegen seiner Tätigkeiten für russische Energiekonzerne trotz des Ukraine-Krieges in der Kritik. Aus der SPD gibt es mehr als ein Dutzend Anträge, Schröder aus der Partei auszuschließen. Die Hürden hierfür sind aber sehr hoch.