UNO: Bevölkerungswachstum verlangsamt

Die Zahl der Menschen auf der Erde wächst einem neuen UNO-Bericht zufolge immer langsamer. „Im Jahr 2020 ist die Wachstumsrate der Weltbevölkerung erstmals seit 1950 auf unter ein Prozent pro Jahr gesunken“, teilten die Vereinten Nationen in einem Bericht zum heutigen Weltbevölkerungstag mit. Dennoch erwartet die UNO, dass die Weltbevölkerung die Marke von acht Milliarden Menschen noch in diesem Jahr knacken wird – voraussichtlich um den 15. November.

Für 2030 sagen die Forscherinnen und Forscher 8,5 Milliarden Menschen auf dem Planeten voraus, für 2050 9,7, bevor es 2080 eine Spitze von 10,4 Milliarden Menschen geben soll, die den Schätzungen zufolge bis etwa 2100 halten wird.

Grafik zum Bevölkerungswachstum
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: UNO

Wilmoth: „Humankapital entwickeln“

Für John Wilmoth, Direktor der UNO-Bevölkerungsabteilung, stecken in dieser globalen Entwicklung – trotz aller regionalen Unterschiede – viele Chancen vor allem für Entwicklungsländer. Das gelte neben der Bekämpfung von Armut und Hunger vor allem für das Thema Bildung: Weniger Nachwuchs erhöhe die Aufmerksamkeit pro Kind.

„Wenn die durchschnittliche Familiengröße sinkt, wird es sowohl Familien als auch Gesellschaften möglich, mehr in jedes Kind zu investieren, die Qualität der Bildung zu verbessern und das Humankapital der Bevölkerung zu entwickeln“, sagte Wilmoth der dpa.